Politik

Baden-Württemberg: Runder Tisch „Personal im Nahverkehr“

Wie die Berufsbilder im Bahnbereich aufgewertet, neue MitarbeiterInnen gewonnen und der Übergang von Personal zwischen zwei Anbietern ohne Reibungsverluste geregelt werden kann war am 06.03.2018 Thema eines Gesprächs im Verkehrsministerium in Stuttgart.

Dessen Amtschef Prof. Uwe Lahl hatte die in Baden-Württemberg tätigen Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) sowie Vertreter der Gewerkschaften zu einem runden Tisch eingeladen. Das Ministerium regte an, dass die Tarifparteien einen Betreiberwechsel-Tarifvertrag für die Branche auszuarbeiten. Darin soll das Verfahren einheitlich geregelt werden. Alle Beteiligten vereinbarten, hierzu im Gespräch zu bleiben. Darüber hinaus waren sich alle Beteiligten einig, dass die unterschiedlichen Bahnberufe verstärkt beworben werden sollen, um so dem Fachkräftemangel aktiv entgegenzutreten. Die Gewerkschaft EVG kritisierte dagegen die Landesregierung. Für deren Vorsitzenden Alexander Kirchner sei der Personalmangel „absehbar” und „hausgemacht”. „Angesichts von drohenden Lohneinbußen und Abstrichen bei der betrieblichen Altersvorsorge gibt es für die bisher bei der DB AG Beschäftigten keinen Anreiz zu den neuen Anbietern zu wechseln“, stellte Kirchner fest. Kirchner hält zudem daran fest, die dreieinhalbjährigen Ausbildungsberufe Lokführer oder Zugbegleiter nicht in Frage zu stellen. (cm)

Artikel Redaktion Eurailpress
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