Keine Eigenkapitalerhöhung, Investitionszuschüsse steigen
Die Gesamtmittel für die Schiene sollen im Bundeshaushalt 2026 auf ähnlichem Niveau wie im Bundeshaushalt 2025 liegen.
Das zeigt der Haushaltsentwurf, der morgen (30.07.2025) von der Bundesregierung beschlossen werden soll und Rail Business vorliegt. Für die Infrastrukturfinanzierung soll – wie von der Regierung angekündigt – die Deutsche Bahn AG 2026 keine neue Eigenkapitalerhöhung erhalten; 2025 sind dafür noch 8,49 Mrd. EUR vorgesehen. Auch die Mittel für ein Darlehen an die DB AG zur Infrastrukturfinanzierung, 2025 mit 3 Mrd. EUR geplant, sollen 2026 entfallen. Dafür werden an anderen Stellen die Investitionszuschüsse um den entsprechenden Beitrag erhöht: Im Sondervermögen Infrastruktur (SVIK) soll der Digitalisierungstitel 2026 auf 2,45 Mrd. EUR (+ 0,86 Mrd. EUR gegenüber 2025) anwachsen, die Baukostenzuschüsse für das Bestandsnetz (inklusive Korridorsanierungen) auf 16,3 Mrd. EUR (+ 8,68 Mrd. EUR). Im Verkehrs-„Kernhaushalt“ sollen die 2025 deutlich geschrumpften Baukostenzuschüsse für den Neu- und Ausbau im Bedarfsplan Schiene 2026 wieder auf 1,81 Mrd. EUR (+ 1,35 Mrd. EUR) anwachsen. Auch für kleine und mittlere Maßnahmen bedeuten neu 0,35 Mrd. EUR einen Aufwuchs gegenüber dem Vorjahr (+ 0,31 Mrd. EUR). Aus dem Verteidigungsetat sollen 2026 mit 0,56 Mrd. EUR deutlich mehr Baukostenzuschüsse für militärisch nutzbare Schieneninfrastruktur fließen als 2025 (+ 0,44 Mrd. EUR). Bei den Förderprogrammen bleibt der Ruf der Branche nach mehr Trassenpreisförderung als Übergangslösung bis zu einer Trassenpreisreform für den Schienengüterverkehr auch 2026 ungehört: Der Titelansatz sinkt von 275 Mio. EUR im Entwurf 2025 auf 265 Mio. EUR im Entwurf 2026. Dafür wächst die Trassenpreisförderung im Personenfernverkehr auf 200 Mio. EUR an (+ 95 Mio. EUR). Der Kabinettsentwurf 2026 soll ab September im Bundestag beraten werden. Anders als beim Haushalt 2025, bei dem das parlamentarische Verfahren noch läuft und eine vorläufige Haushaltsführung besteht, soll der Haushalt 2026 so pünktlich vor Beginn des Haushaltsjahres 2026 beschlossen sein. Eine detaillierte Übersicht über den Haushaltsentwurf 2026 lesen Sie in Rail Business 32/25. (jgf)