Politik

Entlastungspaket: Länder wollen drei Monate Nulltarif statt „9-für-90“-Aktion

Über die Umsetzung von Preissenkungen im ÖPNV zur Entlastung der Bürger von den hohen Energiepreisen herrscht Uneinigkeit zwischen Bund und Ländern.

Statt der am 24.03.2022 von der Bundesregierung vorgeschlagenen „9-für-90“-Aktion (90 Tage ÖPNV-Nutzung für 9 EUR pro Monat) fordern die Länder, Bürgern für drei Monate Monatstickets ihres Verbundes zum Nulltarif anzubieten. Eine entsprechende Empfehlung haben sie mehrheitlich bei der Sonder-Verkehrsministerkonferenz (VMK) beschlossen. Die Länder schätzen den administrativen Aufwand dafür als geringer ein als für das 9-EUR-Ticket. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hingegen besteht auf dem Vorschlag der Bundesregierung. Bei der Umsetzung als Online-Ticket sei der administrative Aufwand leistbar. Vorteil sei, dass anders als beim Nulltarif ein Monitoring der zusätzlichen Fahrgäste möglich sei. Eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe soll nun die Umsetzung klären. Die temporären Preissenkungen sollen - in welcher Ausgestaltung auch immer - ab 01.05.2022 greifen. (jgf)

Artikel Redaktion Eurailpress
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