Politik

Eurotunnel: Forderungen an Regierung wegen Sicherungsmaßnahmen

Weil Frankreich und Großbritannien nicht ihrer vertragsgemäßen Verpflichtung zur Sicherung des Eurotunnel-Terminals gegen Flüchtlinge nachgekommen sind, fordert die Gruppe von den Regierungen einen Ausgleich in Höhe von 29 Mio. EUR für den eigenen Sicherungs-Mehraufwand und für Einnahmeverluste durch Betriebsstörungen aufgrund eingedrungener illegaler Ausländer

Dies sagte der Eurotunnel-Vorstandsvorsitzende Jacques Gounon bei der Präsentation des Jahresergebnisses (Rail Business vom 21.01.2016). Dank umfangreicher Sicherungsmaßnahmen gebe es seit Oktober 2015 keine Störungen des Betriebs von Eurotunnel mehr durch Flüchtlinge, die illegal nach Großbritannien zu gelangen versuchten. Der Zaun um das Terminal in Calais-Coquerelles wurde auf 37 km verlängert und auf 4 m aufgestockt. Für bessere Sicht wurden 40 ha rund um das Terminal gerodet und es wurden Gräben angelegt, die mit Wasser gefüllt sind. Weiter hat Eurotunnel im vergangenen Jahr die Zahl seiner eigenen Sicherungskräfte verdoppelt. Diese Anstrengungen würden ohne Einfluss auf das Betriebsergebnis bleiben, seien aber unerlässlich, um die Zuverlässigkeit des Verkehrs durch den Tunnel zu gewährleisten, unterstrich Gounon. (kls/cm)

Artikel Redaktion Eurailpress
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