Politik

Polen: Infrastrukturentgelte für 2013/14 weiter unklar

Die Höhe der Trassengebühren der Infrastrukturgesellschaft PKP-PLK für das Fahrplanjahr 2013/14 ist nach wie vor offen. Das gab die Aufsichtsbehörde UTK nach einer Sitzung mit Akteuren der Bahnbranche am 08.10.2103 bekannt. PKP-PLK musste nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs von Ende Mai die Grundsätze für die Entgeltfestlegung komplett überarbeiten.

Auf Zustimmung bei den Nutzern stieß die von PKP-PLK vorgeschlagene neue Staffelung der Trassenentgelte. Sie werden nach Zuggewicht von 60 t bis 900 t in 60 t-Intervallen gestaffelt, darüber in 100 t-Intervallen. Die bisherige viel gröbere Staffelung war namentlich von Intermodaloperateuren kritisiert worden, weil sie darin eine Bevorzugung des schweren Montanverkehrs der staatlichen PKP Cargo sahen. Ebenfalls geändert werden die Kostenbemessungsgrundlagen für die Trassenpreise, so dass diese rund 20 % niedriger ausfallen als bisher.
Finanziellen Ausgleich will PKP-PLK offenbar über die Anhebung der übrigen Nutzungsentgelte erzielen. Im Personenverkehr soll die Berechnung der Stationsnutzungsgebühren von Zloty je Minute auf Zloty je Halt umgestellt werden. Außerdem werden die Entgelte für Lautsprecherdurchsagen und Bahnsteiganzeigen angehoben. Im Güterverkehr sollen die Entgelte für die Nutzung von Rangierbahnhöfen angehoben werden. (roe)

Artikel Redaktion Eurailpress
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