Politik

SPNV-Wettbewerb: DB attackiert Aufgabenträger – acht Bewerber für Berliner S-Bahn

Bei der Bilanzpressekonferenz vom 21.03.2013 griff der DB-Vorstand in Form von Ulrich Homburg, Personenverkehrsvorstand der DB ML AG, die deutschen SPNV-Aufgabenträger an. Er kritisierte dass sie die Wertschöpfungskette immer starker fragmentierten. Aus DB-Sicht sei es fragwürdig, wenn die öffentliche Hand in Deutschland Fahrzeuge beschaffe oder Finanzierungsgarantien gebe, damit sich staatliche Verkehrskonzerne aus dem Ausland im deutschen Markt engagierten.

Unterdessen wird zunehmend klar, wer sich bisher am Vergabeverfahren zur S-Bahn Berlin beteiligt. Insgesamt sollen es acht Unternehmen sein, dazu gehört die DB AG mit ihrer Töchtern S-Bahn Berlin und DB Regio sowie National Express Rail aus Großbritannien, MTR aus Hongkong und RATP aus Frankreich. Von Seiten der Hersteller haben sich bisher Bombardier sowie als Konsortium Siemens und Stadler bekannt. Auf scharfe Kritik stieß das Vorhaben von RATP, sich in Berlin zu bewerben. In Paris habe die vollständig staatliche RATP neue Verkehrsverträge für ihre Metro- und RER-Linien mit einer Laufzeit bis 2039 erhalten, so Homburg. Diese lange Laufzeit sei „vollständig europarechtswidrig“, zudem habe die RATP für ihre Busverkehre einen Bestandsschutz über 15 Jahre erhalten. (msa/cm)

 

Artikel Redaktion Eurailpress
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