Politik

Tarifstreit: DB lehnt Einigungsvorschläge der GDL ab

GDL-Chef Claus Weselsky. Quelle: Hagen Wiel

In den Tarifstreit zwischen der Deutschen Bahn/AGV Move und der Gewerkschaft GDL kommt keine Bewegung.

Zwar hat die GDL gestern (23.01.2024) dem Konzern „Einigungsvorschläge“ unterbreitet, die aber von der DB umgehend abgelehnt wurden. Die GDL hat zunächst bekräftigt, sowohl an der Verkürzung der Arbeitszeit für alle Schichtarbeiter als auch an der Ablehnung einer prozentualen Erhöhung der Monatstabellenentgelte festzuhalten. Die GDL fordert u.a. eine Erhöhung der Entgelte in Form eines Festbetrages. Bezüglich der Verkürzung der Arbeitszeit sollen die Personale, die „regelmäßig Schichtarbeit leisten“, ein Wahlrecht haben. Dabei können diese bis zu 40 Wochenstunden bei entsprechendem Entgelt arbeiten. Weiter fehle laut GDL nach wie vor ein Angebot für die Unternehmen der Eisenbahninfrastruktur. Verhandelbar hält die GDL einzig das DB-Angebot zum Inflationsausgleich, was aber im gesamten Forderungspaket nur ein geringes Gewicht habe, so die GDL in dem Schreiben an die DB. Entgegengekommen ist die GDL der DB bei der Forderung zur Erhöhung des Entgeltes in zwei Schritten: Diese solle um 420 EUR statt wie bisher gefordert um 555 EUR erfolgen. Und weiter solle die Erhöhung der dynamisierten Zulagen um 10 % in zwei Stufen statt um 25 % erfolgen. Dabei soll die Laufzeit des Vertrages für die Entgelte bei 24 Monaten bis zum 31.10.2025 liegen, für alle weiteren Tarifbestimmungen und Tarifverträge bis zum 31.12.2027. Laut der DB/AGV Move komme die GDL dem Konzern damit „in keinem einzigen Punkt entgegen“, vielmehr wurden die „altbekannten Maximalforderungen, die so nicht umsetzbar sind“, wiederholt. (cm)

Artikel Redaktion Eurailpress
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