Politik

Tarifverhandlung: Streik wird nicht ausgesetzt

"Wir treten in kein Verfahren ein, das der Vorbedingung 'gleiche Verträge' unterliegt“, sagte der GDL-Vorsitzende Claus Weselsky; Foto: Röser

Die GDL wird entgegen anderslautenden Berichten den Streik nicht aussetzen – jedenfalls nicht, solange die DB auf einem gleichen Tarifvertrag wie mit der EVG beharrt.

"Wir treten in kein Verfahren ein, das der Vorbedingung 'gleiche Verträge' unterliegt“, sagte der GDL-Vorsitzende Claus Weselsky am 07.05.2015 auf einer Kundgebung vor dem Berliner Hauptbahnhof. Die GDL lasse sich ihre grundgesetzlich garantierten Rechte nicht nehmen, betonte er. Das fahrende Personal sei durch Schichtdienst und wechselnde Einsatzzeiten ganz anderen Belastungen unterworfen als zum Beispiel Mitarbeiter in Büros und Werkstätten. Daher habe Arbeitszeitverkürzung einen höheren Stellenwert als ein Entgeltzuwachs. Erneut wies er den Vorschlag von DB-Chef Rüdiger Grube zurück, Matthias Platzeck oder einen anderen Schlichter einzuschalten. „Wenn sich die DB begleiten lassen will, ist das ihre Sache.“ Er wies darauf hin, dass die GDL in den Verhandlungen der vergangenen zehn Monaten ihre Lohn- und Arbeitszeitforderungen schon stark reduziert habe. „Jetzt ist die DB so frech, an unsere runterverhandelten Forderungen einen sicher ehrenwerten Schlichter ranzusetzen, der nochmal die Hälfte runterverhandelt.“ (roe)

Artikel Redaktion Eurailpress
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