Politik

Tarifverhandlungen: Gespräche mit DB gescheitert

Die Gespräche zwischen Gewerkschaften und DB sind ergebnislos beendet worden. Foto: DB

Die seit Monaten laufenden Gespräche über eine Kooperationsvereinbarung zwischen den Gewerkschaften EVG und GDL sowie der Deutschen Bahn (DB) sind am Montag (18.08.2014) ergebnislos beendet worden.

Grund dafür war laut der DB ein am Wochenende vorgelegter Vorschlag der GDL, der die bisherige Linie komplett verlässt und Tarifkonkurrenz weitestgehend festschreiben sollte. Die Deutsche Bahn bedauert die Kehrtwende der GDL-Spitze. Für DB-Personalvorstand Ulrich Weber ist dies ein „beispielloser Rückschritt“. „Statt verhandeln auf Augenhöhe mit fairen Spielregeln stehen die Machtverhältnisse unter Gewerkschaften im Mittelpunkt – das entspricht nicht unserem Verständnis von Sozialpartnerschaft“, so Weber weiter. Die DB hält daran fest, jede Art von Tarifkonkurrenz vermeiden zu wollen. Eine Verständigung auf eine neue Form der Zusammenarbeit sei der einzig gangbare Weg. Die Gewerkschaft EVG kritisiert die GDL auch für ihr Verhalten. Die GDL sei letztlich nur bereit gewesen, sich bei übergeordneten Tarifregelungen, die für alle Beschäftigten gelten, abzustimmen. Dazu gehören beispielsweise Forderungen zur Beschäftigungssicherung. Spezifische Regelungen, die von nur einer Gewerkschaft für nur eine Berufsgruppe abgeschlossen werden, sollten weiterhin möglich sein. Die EVG wolle „Tarifpolitik zum Wohle aller im Unternehmen beschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer machen“, so EVG-Chef Alexander Kirchner, die GDL sehe dies „offenbar nach wie vor anders“. Die Tarifrunde bei der DB besteht 2014 aus gleich mehreren Tarifverhandlungen. Erstens müssen wichtige Verabredungen für die künftige Zusammenarbeit zwischen Gewerkschaften und DB getroffen werden. Die bisherigen Vereinbarungen (Grundlagen-Tarifverträge) sind seit Ende Juni ausgelaufen. Zweitens geht es um Lohnverhandlungen mit beiden Gewerkschaften. Und drittens machen sich beide Gewerkschaften gegenseitig Konkurrenz. (cm)

Artikel Redaktion Eurailpress
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