Politik

Ungarn: Kursbuch derzeit „unverkäuflich”

Ungarn-Reisende sehen sich seit dem 01.01.2015 mit einer bizarren Nebenerscheinung des Kampfes gegen die Steuerhinterziehung konfrontiert.

Eine Verordnung des Finanzamtes sieht vor, dass sämtliche Kassengeräte über eine Online-Verbindung verfügen müssen, um Bargeldtransaktionen sofort an die zentrale Datenbank der Steuerbehörde zu übermitteln. Dies soll Manipulationen erschweren. Da MÁV-Start nicht über solche Hardware verfügt, sieht man sich gezwungen, u.a. den Verkauf des Kursbuches 2014-15 einzustellen. Betroffen sind auch bisher vertriebene Accessoires und Produkte wie die Budapest Card. Die Einschränkung gilt nicht nur für Fahrscheinschalter, sondern auch für die Kundendienstbüros. Bis zu einer endgültigen Lösung vertreibt die staatliche Personenverkehrsgesellschaft strikt nur Reisedokumente für den Bahnverkehr. Für Mitte 2015 ist die Einführung eines zeitgemäßen Ticketsystems geplant – das wäre auch bei MÁV-Start das Ende der händisch ausgestellten Dokumente. Die Zukunft des gedruckten Kursbuches ist unterdessen auch in Ungarn fraglich. (in/cm)

Artikel Redaktion Eurailpress
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