Politik

VDV: Verband rechnet für 2024 mit 4,09 Milliarden Euro D-Ticket-Mehrkosten

VDV-ÖPNV-Geschäftsführer Alexander Möller. Quelle: VDV

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) rechnet für das Jahr 2024 mit einem Ausgleichsbedarf für das Deutschlandticket von 4,09 Mrd. EUR.

Wie gestern (19.09.2023) bekannt wurde, ist für das Jahr 2023 – mit verkürzter Geltungsdauer des Tickets erst ab Mai 2023 – laut dem Verband ein Ausgleichsbedarf von 2,13 Mrd. EUR entstanden, zusätzlich rund 200 Mio. EUR an Umstellungskosten. Der gestiegene Bedarf resultiere unter anderem aus dem Delta zu den Solltarifeinnahmen, für die der VDV für 2024 von einer Tariferhöhung um 8,0 % und einer Steigerung für Angebots- und Nachfrageeffekte um 2,0 % ausgeht.

Der VDV beklagte in einer Mitteilung, dass die akutelle Tonalität um die Finanzierung des D-Tickets „massiv die wirtschaftliche Situation der Verkehrsunternehmen und damit die weiteren Entwicklungen des Tickets“ gefährde – gemeint sein dürfte damit die strikte Weigerung des Bundes, eine hälftige Nachschusspflicht für 2024 einzugehen. Da für 2023 und 2024 insgesamt rund 6,4 Mrd. EUR Mehrkosten ausgeglichen werden müssten und für diesen Zeitraum insgesamt 6 Mrd. EUR (3 Mrd. EUR jedes Jahr) vereinbart seien, stritten sich Bund und Länder „eigentlich um 400 Mio. EUR“, sagte VDV-ÖPNV-Geschäftsführer Alexander Möller dem Deutschlandfunk. Rein formell könnte der Bund dem eventuell entgegenhalten, dass dem Bund laut Regionalsierungsgesetz 2025 der Restbetrag für 2023 zusteht, sollten seine 1,5 Mrd. EUR zu hoch gewesen sein, um die finanziellen Nachteile, die auf das Deutschlandticket im Jahr 2023 zurückzuführen sind, hälftig auszugleichen. (jgf)

Artikel Redaktion Eurailpress
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