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Deutsche Bahn: 3D-Druck: Digitales Warenlager wird ausgebaut

Getriebegehäuse - im indirekten 3D-Druck gefertigt; Quelle: DB AG / Dominic Dupont

Die Deutsche Bahn hat nach eigenen Angaben die Marke von 100.000 Ersatzteilen erreicht, die mit 3D-Druck-Technik produziert wurden.

Das angeblich 100.000ste Teil ist ein Getriebegehäuse für Rangierlokomotiven, mit knapp 1 cbm Volumen und einem Gewicht von 570 kg. Das bisher größte und zugleich schwerste 3D-Druck-Teil, das der Konzern nutzt. Der 3D-Druck hat hier laut DB die Lieferzeit von zehn Monaten auf zwei Monate reduziert. Das neue Getriebegehäuse wird im indirekten 3D-Druckverfahren mittels Binder-Jetting hergestellt. Dabei wird ein pulverförmiges Ausgangsmaterial mit einem flüssigen Bindemittel zu der Form verbunden, in die das Getriebegehäuse später gegossen wird. Das Getriebegehäuse ist Teil des digitalen Warenlagers, das derzeit rund 1000 virtuelle Modelle umfasst und bis 2030 auf rund 10.000 verschiedene Bauteile anwachsen soll. 2015 begann die DB mit dem 3D-Druck, z.B. einem Mantelhaken aus Kunststoff. Ende 2016 hat der Konzern das Netzwerk „Mobility goes Additive“ ins Leben gerufen. Mehr als 140 Unternehmen – von Anwendern, Druckmaschinenherstellern und Druckdienstleistern über Universitäten bis hin zu Start-ups – arbeiten hier mittlerweile zusammen. (cm)

Artikel Redaktion Eurailpress
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