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Deutsche Bahn: „Eklatantes Missmanagement“ und „Korruption“ bei Stuttgart 21?

Beim Projekt Stuttgart 21 soll „ein erheblicher“ Teil der Kostensteigerung „durch eklatantes Missmanagement und Korruptionsverdacht“ entstanden sein.

Dies schreibt die Financial Times und beruft sich auf zwei Mitarbeiter der DB. Der Schaden soll bei um die 600 Mio. EUR liegen. 2015 seien mehrfach Hinweise bei der Compliance-Abteilung der Deutschen Bahn eingegangen. Im Juli 2026 dann warnte ein Informant: „Die Konzernrevision muss schnell und entschlossen handeln! Die Compliance-Abteilung muss prüfen, wer von diesem Verhalten persönlich profitiert“, schreibt die Zeitung. Es folgte noch weitere Warnungen. Die DB erklärte gegenüber der Zeitung, dass es nicht im Besitz eines solchen Dokuments sei. Die beiden Informanten arbeiteten als Ingenieure an dem Projekt. Der eine war ein „sehr erfahrener“ Teamleiter und Spezialist für Kostenrechnung, der 1997 zur Deutschen Bahn kam. Der andere, der während der Untersuchung entlassen wurde, kam 2013 zur Deutschen Bahn. Der baden-württembergischen Verkehrsminister Winfried Hermann hat jetzt den Konzern aufgefordert, den Sachverhalt rasch aufzuklären. Dieser hat erklärt, dass Rechtsverstöße nicht festgestellt worden seien und wies die Vorwürfe zurück. (wkz/cm)

Artikel Redaktion Eurailpress
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