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Deutsche Seehäfen: Umschlag geschrumpft, aber Bahnausbau bleibt wichtig

Containerumschlag im Rostocker Hafen; Quelle: Deutsche Bahn/Oliver Lang

Die deutschen Seehäfen leiden unter der weltweit schwachen Konjunktur.

Im ersten Halbjahr wurden in den Häfen insgesamt rund 136,2 Mio. t Güter umgeschlagen, 4,1 % weniger als vor einem Jahr. Diese Zahlen nannte heute (15.11.2023) Angela Titzrath, die Präsidentin des Zentralverbands der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS). Beim besonders konjunkturabhängigen Containertransport brach der Umschlag um 13 % ein. Dagegen gab es bei flüssigen Massengütern ein Plus von 28 %, was laut Titzrath an der zunehmenden Energieversorgung über die Häfen liegt. Nach dem Stopp der russischen Erdgaslieferungen per Pipeline kommt deutlich mehr flüssiges Erdgas (LNG) per Schiff an. Handlungsbedarf sieht die deutsche Hafenwirtschaft bei der Verkehrsinfrastruktur und fordert einen Ausbau gerade der Bahn. „Für uns als Seehafenbetriebe liegt hier der Fokus auf dem Flaschenhals zwischen Hamburg und Hannover“, so Titzrath. Alle Beteiligten sollten sich dringend auf einen Kompromiss zur Viergleisigkeit verständigen. „Eine weitere Verzögerung oder auch ein Beharren auf dem überholten Minimalkonsens der Dreigleisigkeit schadet der deutschen Hafenwirtschaft nachhaltig“. (as)

Artikel Redaktion Eurailpress
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