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GDL versus SWEG: Acht Stunden Streik heute – Gegenseitige Vorwürfe

Heute, 08.09.2022, hat die Gewerkschaft GDL den angedrohten Warnstreik durchgeführt. Er fand von 3.00 Uhr bis 11.00 Uhr im Regionalverkehr der Südwestdeutschen Landesverkehrs-GmbH (SWEG) sowie der SWEG Bahn Stuttgart GmbH (SBS) statt.

Die GDL will für den gesamten SWEG-Konzern ihren Tarifvertrag „erzwingen“, wie die SWEG schreibt. Dieser sei „überlegen“, teilte dagegen die GDL mit. Laut SWEG ist Gegenstand der Verhandlungen „jedoch ausschließlich ein Tarifvertrag für die SBS“. Bei der SWEG-Muttergesellschaft ließen sich nach Unternehmensangaben die Streikauswirkungen fast vollständig über betriebliche Maßnahmen kompensieren, der Streik sei „auf eine verhältnismäßig geringe Streikbereitschaft gestoßen“. Bei der Konzerntochter SBS wurde während des Streiks im Stuttgarter Netz/Neckartal ein vorab für den Streikfall geplantes Grundkonzept gefahren, das nicht zuletzt dank GDL-Mitgliedern, die sich dem Streik nicht anschließen wollten, aufrechterhalten werden konnte. Insgesamt seien bei der SBS streikbedingt 16 % der gefahrenen Tageskilometer ausgefallen. Laut SWEG hat die GDL auch auf Nicht-Mitglieder „massiv psychischen“ Druck ausgeübt. Ein proaktives, verbessertes Angebot für die SBS vom 01.09.2022 ließ die GDL laut SWEG bislang unbeantwortet, während die GDL „ein verhandelbares Angebot“ fordert. (cm)

Artikel Redaktion Eurailpress
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