Gutachten benennt Investitionsbedarf – Vorschläge für die Zukunft
Die Harzer Schmalspurbahnen (HSB) stehen unter einem starken wirtschaftlichen Druck.
Die gestiegenen Kosten in verschiedenen Bereichen haben zu erheblichen finanziellen Herausforderungen geführt, die sich im vergangenen Jahr zugespitzt haben, so die HSB. Lag der Verlust 2023 noch bei 2,4 Mio. EUR, soll es 2024 bei einem Rekordumsatz von 15,5 Mio. EUR bereits einen Verlust von 5,6 Mio. EUR gegeben haben. Nun wurde das von der SCI Verkehr erstellte „Entwicklungs- und Konsolidierungskonzept“ vorgestellt. Ziel sei, so die HSB, die Maßnahmen zur Kostenbegrenzung sowie zur Erlös- und Effizienzsteigerung zu entwickeln. So gebe es bei der Infrastruktur und den Fahrzeugen „erhebliche“ Investitions- und Instandhaltungsrückstände – der MDR nennt allein für das Netz 800 Mio. EUR. Neben der Sanierung empfiehlt SCI zudem, neue Triebwagen mit alternativen Antrieben in Ergänzung zum Dampfbetrieb anzuschaffen. Der Ausbau der Werkstattinfrastruktur sei zudem ein „erhebliches“ Element. Weiter sollen die zu erhaltenden Dampf- und Diesellokomotiven sowie die historischen Wagen modernisiert werden. Bei den Dampfloks nannte der MDR den Umbau von Kohlefeuerung auf Leichtöl. Ein Personalabbau sieht SCI aber nicht vor. (cm)