Halbjahreszahlen negativ
Talgo hat kürzlich sein Halbjahres-Ergebnis vorgestellt – und alle wichtigen Kennzahlen sind negativ.
Das Bruttobetriebsergebnis lag Ende Juni bei –16,5 Mio. EUR nach +40,9 Mio. EUR im ersten Halbjahr des Vorjahres. Das Ergebnis lag sogar bei –65,7 Mio. EUR nach einem Gewinn von 14,6 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum. Dabei hat sich der Verlust im zweiten Quartal massiv erhöht: am Ende von Q1 war das Ergebnis noch –7,1 Mio. EUR. Der Umsatz sank deutlich um 22 % auf 270 Mio. EUR (Vorjahr: 346 Mio. EUR). Allerdings hatte laut Talgo die „vorhersehbare Änderung des Vertrags mit der DB eine Anpassung des Fortschrittsgrades des Projekts zur Folge“, dass der Umsatz nicht bei 307,6 Mio. EUR lag. Bei der Präsentation der Ergebnisse waren die Verhandlungen mit der DB um eine Reduzierung des Auftrages für den ICE L von 79 auf 60 Einheiten noch immer nicht abgeschlossen – die Verhandlungen wurden schon in Q1/2025 geführt (Rail Business 25/25). Allerdings liegt der Auftragsbestand laut Talgo auf einem Rekordwert von 4,967 Mrd. EUR – vor allem durch den Auftrag der Flix SE über 30 fest bestellte Einheiten des Talgo 230 inklusive der Instandhaltung über 15 Jahre. Der Einstieg der baskischen Investoren und Sidenor soll noch in diesem Jahr formalisiert werden. Die Schulden zu Ende des Halbjahres liegen mit 467,0 Mio. EUR deutlich über dem Vorjahreswert von 403,9 Mio. EUR. (cm)
