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Kalifornien: Modernisierung von Caltrain gefährdet

Im Silicon Valley fürchtet man, dass der Regierungswechsel die Elektrifizierung und Modernisierung des California-Train-Systems (Caltrain) zu Fall bringen könnte.

Seit 1992 ist ein kommunaler Zweckverband für den Bahnverkehr auf der Halbinsel San Francisco zuständig: das Peninsula Corridor Joint Powers Board, gebildet von der Stadt San Francisco und den beiden Bezirken San Mateo und Santa Clara. Gemeinsam betreiben sie den dieselgetriebenen „Caltrain“ – und der soll moderner und umweltfreundlicher werden. Dafür läuft derzeit das Peninsula Corridor Electrification Project (PCEP). Die FTA, eine nachgeordnete Behörde des US-Verkehrsministeriums (DoT), hat Caltrain mitgeteilt, dass der Bescheid über 647 Mio. USD Bundeszuschuss nun doch nicht Ende Februar erlassen wird. Man müsse zunächst den Etatentwurf des neuen Präsidenten abwarten. Damit ist dieser Bundeszuschuss, das sog. Full Funding Grant Agreement (FFGA), die letzte einzige unsichere Finanzierungsquelle. Insgesamt werden Kosten von knapp 2 Mrd. USD veranschlagt. Caltrain muss nun nicht nur etliche Verträge mit den PCEP-Partnern neu bzw. nachverhandelt sondern fürchtet auch die Verweigerung der Bundesmittel durch Präsident Donald Trump. Betroffen wäre auch Stadler Rail, sollen die Schweizer doch für 551 Mio. USD 16 Züge liefern (Rail Business vom 16.08.2016). Caltrain hat eigenen Angaben zufolge den beteiligten Bahnherstellern seinen verbindlichen Auftrag („Full Notice to Proceed, NTP) bis 01.03.2017 zugesagt. Danach werden Vertragsstrafen fällig. (msa/cm)

 

Artikel Redaktion Eurailpress
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