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ÖBB Nahverkehr: Pünktlichkeit 2022 unter dem gesetzlichen Grenzwert

Im gesamten Nahverkehr der ÖBB-Personenverkehr lag die Pünktlichkeit der Züge 2022, unter Berücksichtigung von Zugausfällen und ungeplanten Schienenersatzverkehren, bei 94,8 %.

Dies bedeutet eine knappe Unterschreitung des gesetzlich festgeschriebenen Pünktlichkeitsgrades von 95 % im Nahverkehr. Als pünktlich gilt ein Zug bei der Auswertung dann, wenn er maximal fünf Minuten und 29 Sekunden verspätet ist. Dafür hat die Agentur für Passagier- und Fahrgastrechte Daten der Regulierungsbehörde Schienen-Control, der Schieneninfrastruktur Dienstleistungsgesellschaft (SCHIG) und des Netzbetreibers (ÖBB Infrastruktur) zu insgesamt 21 Millionen Ankünften in Verkehrsstationen im Personennah- und -fernverkehr ausgewertet und umfassend veröffentlicht. Der Hauptgrund für diese Entwicklung war die Erholung der Fahrgastzahlen nach der Corona-Pandemie. So wurden mehr Reisende als 2021 befördert, was zu längeren Haltezeiten bzw. Haltezeitüberschreitungen an den Verkehrsstationen führte. Die wenigsten pünktlichen Züge (90,2 %) verkehrten im November 2022. Dafür verantwortlich war ein eintägiger Bahnstreik. Am pünktlichsten verkehren die Züge in Vorarlberg (96,6 %), den letzten Platz teilen sich Oberösterreich und Salzburg mit jeweils 93,3 %. Besonders kritisch waren die internationalen Verbindungen Villach – Tarvisio-Boscoverde (IT) mit 75,6 % sowie Pregarten – Horní Dvořiště (CZ) mit 79,9 % und die ÖBB-Linie Wels – Attnang-Puchheim mit 87,6 %. (cm)

Artikel Redaktion Eurailpress
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