SNCF: Prognostizierter Verlust von 3 Milliarden Euro
Am 02.12.2020 sprach SNCF-Chef Jean-Pierre Farandou vor dem französischen Senat über die aktuelle Situation der französischen Staatsbahn.
Frandou zeichnete ein düsteres Bild und kündigte für das Jahr 2020 einen möglichen Verlust von 3 Mrd. EUR an, der vor allem auf einen drastischen Rückgang des Passagierverkehrs aufgrund der von der Regierung verhängten Reisebeschränkungen wegen Covid-19 zurückzuführen ist. Farandou sagte, dass in der ersten Jahreshälfte, nach der ersten, sehr strengen Einschränkung, die Einnahmen um 5 Mrd. EUR unter den Prognosen lagen und dass die SNCF trotz Sparmaßnahmen in Höhe von 1,2 Mrd. EUR einen Verlust von 1,5 Mrd. EUR verzeichnete. Farandou rechnet erst ab 2023 wieder mit einer Normalisierung des Verkehrsaufkommens. Zusätzlich zu den bereits eingeleiteten Kürzungen bei den Investitionen kündigte Farandou an, um 30 % des Verwaltungspersonals abzubauen. Farandou wiederholte jedoch, dass er weder Keolis noch das Logistikunternehmen Geodis verkaufen wolle. Gleichzeitig räumte er nun ein, dass die Güterwaggonreparatur- und -vermietungstochter Ermewa zum Verkauf steht (Rail Business 51/20). (dah/cm)