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Tatravagonka: Waggonbau Niesky insolvent

Die ELH Waggonbau Niesky (WBN) hat am 04.05.2023 beim Amtsgericht Dresden den Antrag zum Schutzschirmverfahren eingereicht.

Der Eigentümer Tatravagonka will die Insolvenz in Eigenverwaltung durchführen. Innerhalb von drei Monaten müsse der Unternehmer nun ein Sanierungskonzept ausarbeiten. Vor Ort war die Stimmung laut Presseberichten schon länger schlecht. Erst im März endete die einjährige Kurzarbeit. Kritik wird auch an dem Verfahren in Eigenregie geübt, habe doch bislang der Eigentümer für das Werk keine Lösungen präsentiert, so Belegschaft und IG Metall. Auch Nieskys Oberbürgermeisterin Kathrin Uhlemann äußerte, dass seitens Tatravagonka in den vergangenen Monaten die Entwicklung neuer Geschäftsfelder nicht ersichtlich gewesen sei. Es sei lediglich die Geschäftsführung ausgetauscht und Maschinen abtransportiert worden. Die Gewerkschaft strebe ein Insolvenzverfahren im Regelverfahren an, bei dem ein bestellter Insolvenzverwalter auf die Suche nach Investoren gehen kann. Größte Gläubiger sollen die Deutsche Bahn und das Land Sachsen sein. Tatravagonka übernahm WBN 2018, nachdem 2017 schon einmal Insolvenz angemeldet wurde. WBN hat rund 200 Beschäftigte. (cm)

Artikel Redaktion Eurailpress
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