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Ungarn: Siemens und Knorr-Bremse liefern Fahrwerke für IC+

Am zentralen Werkstattstandort Szolnok der Personenverkehrstochter der ungarischen Staatsbahnen MÁV ist die Serienfertigung von 20 bzw. 100 sogenannte IC+ Waggons für internationale und inländische Fernverkehre des EC/IC-Segments in Vorbereitung.

Die Beschaffung diverser Komponenten wurde bereits ausgeschrieben. Im Tender für die 40 Fahrgestelle und 20 Bremssysteme setzte sich wie erwartet das Tandem Siemens und Knorr-Bremse durch. Politiker und MÁV-Start betonten mehrfach, die heimischen Wertschöpfung optimieren zu wollen, doch in dieser Hinsicht blieben Bestrebungen zur Entwicklung einer geeigneten Lösung aus ungarischer Fertigung erfolglos bzw. wurden als kommerziell nicht nachhaltig eingestuft. Schlussendlich greift man zur bewährten Lösung, wie in den Prototypen umgesetzt, die schon über 1,2 Mio. km absolviert haben und für den Verkehr in neun Ländern zugelassen sind. Leistungsbestandteil ist die Bereitstellung von Ersatzteilen. Erste Lieferungen sind für den April 2017 vorgesehen. Siemens hat über 2000 Stück des gegenständlichen Fahrgestelltyps, das den aktuellen TSI-Normen entspricht, ausgeliefert. Die Fertigung der Bremssysteme erfolgt teilweise am Budapester Firmenstandort. Hergestellt werden Großraumwagen der 1. und 2. Klasse. Ob in späterer Folge auch Steuerwagen gebaut werden, ist laut MÁV-Start Management Gegenstand von Prüfungen. (in/cm)
 


Artikel Redaktion Eurailpress
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