VPI-Käpt‘n Malte Lawrenz bleibt an Bord

Malte Lawrenz; Quelle: VPI

Auf der digitalen Mitgliederversammlung des Verbandes der Güterwagenhalter in Deutschland e.V. VPI wurde am 23. Juni 2021 Malte Lawrenz einstimmig für weitere drei Jahre im Amt des Vorsitzenden bestätigt.

Ich freue mich, den Verband in einer Zeit zu führen, in der der Sektor allseits politischen Rückenwind spürt. Wir werden weiter engagiert daran arbeiten, Innovation und Effizienz auf die Schiene zu bringen“, versicherte Malte Lawrenz den Delegierten. Er ist seit 2012 Vorsitzender des VPI, arbeitete auch in der Geschäftsführung von Aprixon Information Services und als Vertriebsleiter bei GATX Rail Germany. Lawrenz versprach, dass „politische

Interessenvertretung und gute Serviceleistungen für unsere Mitgliedsunternehmen“ weiterhin die beiden Säulen des VPI bleiben würden. Im Fokus stünden das Vorantreiben der Digitalen Automatischen Kupplung DAK  sowie Serviceangebote wie der VPI European Maintenance Guide und sein Modul zum Datenaustausch zwischen Wagenhaltern und Werkstätten zur forcierten europaweiten Digitalisierung der Instandhaltungsaufgaben.

Einen Tag später stellte der VPI seine technische Kompetenz auf  der 21. Technischen Informationsveranstaltung TIV erneut unter Beweis. Der Vorsitzende der Technischen Kommission des VPI Jakob Kudlinski erläuterte, dass sich aus der Erweiterten ECM Verordnung 2019/779 im Bereich Radsätze neue Anforderungen ergäben. Dies wurde     ebenso besprochen wie die Radsätze ESFA und Vollrad WESFA der UIC und ET-Prüfungen von Radsatzlaufflächen. Schon diese Stichworte zeigen – bei den VPI-Technikveranstaltungen geht es ins Detail, tauschen sich Werkstattexperten untereinander aus.

Karsten Elstner von der Franz Kaminski Waggonbau prägte dazu ein Bonmot. Die Überzeugungsarbeit zur Digitalisierung der Bahnen, Beispiel Einführung der Digitalen Kupplung DAK, gleiche dem Bohren von Brettern:  „Aber für das Bretterbohren aus Metall sind wir Werkstätten ja auch zuständig.“ Allgemeine Einschätzung: Vor den Waggonvermietern stehen ambitionierte Aufgaben, doch der Sektor kann es schaffen, sie zu realisieren.

Auf der Mitgliederversammlung des VPI standen auch die 16 Mitglieder des Beirats zur Wahl. Jürgen Hüllen, ehemals VTG AG und heute als Berater tätig, schied turnusgemäß aus dem Gremium aus. Hüllen beendet damit seine über 20 Jahre währende aktive Zeit im VPI, dem er von 2003 bis 2012 vorstand. Er prägte in diesen Jahren die Entwicklung des Verbandes entscheidend mit. In seine Amtszeit als Vorsitzender fielen unter anderem der Aufbau und die Entwicklung des VPI Instandhaltungsleitfadens, der zum europäischen Standard für hochwertige Instandhaltung avanciert ist. Hüllen wird sich weiter im Technischen Innovationskreis Schienengüterverkehr TIS engagieren, der Practice Group des Sektors. In seiner aktuellen Zusammensetzung umfasst der Beirat 15 Mitglieder sowie fünf ständige Gäste. (red./hfs)

Artikel Redaktion Eurailpress
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