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Tschechien: Schmalspurbahn JHMD geht in Konkurs

Der tschechische Schmalspurbahn-Betreiber Jindřichohradecké místní dráhy (JHMD) geht in Konkurs. Dies hat das Regionalgericht in České Budějovice am 05.10.2022 entschieden; es lehnte eine Umstrukturierung ab.

Der südböhmische Gouverneur Martin Kuba kündigte daraufhin an, dass die Region den JHMD-Vertrag kündigen und Busse einsetzen werde. Die JHMD besitzt und betreibt zwei Schmalspurstrecken mit zusammen 79 km Länge. Ende Juni soll das Unternehmen 140 Gläubiger und umgerechnet 6,55 Mio. EUR Schulden gehabt haben. Im September eröffnete das Gericht das Insolvenzverfahren gegen JHMD, und die Region Südböhmen stellte die Zahlungen für den Zugbetrieb ein. Das Gericht zweifelte jetzt die Angaben, die das Unternehmen zu seiner finanziellen Situation gemacht hat, an, berichten tschechische Medien. Am 17.10.2022 soll das JHMD mit dem Verkehrsministerium verhandeln, um die Strecke Obrataň – Kamenice nad Lipou an den Staat zu übertragen. (gk/wkz/as)

Artikel Redaktion Eurailpress
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